Grußwort

Herzlich willkommen!

Wir freuen uns sehr, Sie zum 21. internationalen figuren.theater.festival in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach willkommen heißen zu dürfen. Vierzig Jahre wird die beliebte Veranstaltung in diesem Jahr alt. Dennoch werden sich die Blicke zurück in engen Grenzen halten. Mit dem Rückenwind einer Förderung durch die Arbeitsgemeinschaft Kultur im Großraum und beflügelt durch die Bewerbung Nürnbergs mit der Metropolregion zur Kulturhauptstadt Europas 2025 blickt das jung gebliebene Festival konsequent nach vorne und eröffnet neue Diskurse.

Die künstlerische Begegnung unterschiedlicher Sparten ebenso wie das Aufeinandertreffen verschiedener Sichtweisen und Sehgewohnheiten zu forcieren, hat sich das internationale figuren.theater.festival seit Jahren zur Aufgabe gemacht. Nun wollen die Organisatoren das Festival wieder einen Schritt weiter entwickeln und thematisch wie ästhetisch neue Akzente setzen. Die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung und der Wandel demokratischer Strukturen sowie die Wechselwirkungen dazwischen werden in kaum einem anderen Genre so aktiv reflektiert wie im zeitgenössischen Figurentheater. Nicht zufällig hat der Fonds Darstellende Künste unter dem Titel „Konfiguration“ gerade eine Sonderförderung für Vorhaben zu ästhetischer Forschung, Erweiterung der Ästhetik durch Einsatz digitaler Technologien und Updates viraler Kommunikation im Figurentheater initiiert.

Seit jeher kann das Theater als Spiegel der Gesellschaft gelten. Denn was es zeigt, sind die Beziehungen zwischen den Menschen und ihrer Umwelt. Das „Théatron“ war nicht nur ein Ort für Feste und Zeremonien jeglicher Art, es war auch die Stätte, an der man sich zusammenfand, um über Demokratie und Gesellschaft zu diskutieren. Politik und Theater waren daher von Anfang an eng verschmolzen und bildeten eine zeitliche und räumliche Einheit. Viele Theaterkünstlerinnen und -künstler, vor allem auch in der freien Theaterszene, verhalten sich zur aktuellen weltpolitischen Lage. Das Figuren-, Bilder- und Objekttheater bietet besondere Voraussetzungen dafür, komplexe gesellschaftliche und politische Fragestellungen nicht allein intellektuell aufzugreifen und zu verarbeiten, sondern auch niederschwellig, erlebnisorientiert und emotional.

Mit seiner unvergleichlichen Mischung aus populären wie ernsten Inszenierungen, die sich sinnlich und oft mit wenig oder ganz ohne Sprache vermitteln, eröffnet das internationale figuren.theater.festival vielfältige Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erschließen, Hemmschwellen abzubauen und im besten Sinne inklusiv und integrativ zu wirken. Mit partizipativen Projekten, Aufführungen im öffentlichen Raum und verstärkten Aktivitäten in den Stadtteilen; mit begleitenden Vorträgen, Gesprächen und experimentellen Formaten haben die Veranstalter die Herausforderung angenommen, diesen Aspekt des Festivals noch weiter auszubauen.

Viele Kooperationspartner und Förderer unterstützen das 21. internationale figuren.theater.festival. Ihnen gilt unser herzlicher Dank! Ein großes Dankeschön gebührt darüber hinaus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Spielstätten, ohne die keine der rund 180 Vorstellungen stattfinden könnte. Vor allem aber danken wir den zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern, die teilweise weite Reisen auf sich nehmen, und natürlich Ihnen, liebes Publikum, dafür, dass Sie das Festival schon so lange aktiv begleiten!

Anke Steinert-Neuwirth
Referentin für Kultur, Bildung und Jugend der Stadt Erlangen

Prof. Dr. Julia Lehner
Kulturreferentin der Stadt Nürnberg

Elisabeth Reichert
Referentin für Soziales, Jugend und Kultur der Stadt Fürth

Sandra Hoffmann-Rivero
Leiterin des Kulturamts der Stadt Schwabach

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