Aktuell
    Aktuell – Festival-Splitter vom 15. Mai 2003  


Fr, 9. Mai 2003
Sa, 10. Mai 2003
So, 11. Mai 2003
Mo, 12. Mai 2003
Di, 13. Mai 2003
Mi, 14. Mai 2003
Do, 15. Mai 2003
Fr, 16. Mai 2003
Sa, 17. Mai 2003
So, 18. Mai 2003


   


.Auslastung über 100 Prozent
„Bergfest“ beim 13. Internationalen Figurentheater-Festival. Die zweite Hälfte ist angebrochen, schon in den ersten fünf Tagen hat das Festival seine ungeheure Anziehungskraft auf das Publikum unter Beweis gestellt. Alle Veranstaltungen in Markgrafentheater, Redoutensaal, Garage und Oberem Foyer waren restlos ausverkauft. Das ergibt Auslastungen von über 100 Prozent, weil die Besucher auch mit Treppenstufen, Sitzpolstern und Stehplätzen einverstanden sind. So kommt es dazu, dass sogar prominente Gäste, wie der Leiter des Kultur- und Freizeitamts, auf dem Boden sitzen müssen, oder der Oberbürgermeister im zweiten Rang steht. Die teilnehmenden Gruppen sind vom Erlanger Publikum begeistert: dieses Interesse und diese Offenheit, auch für etwas kompliziertere Stoffe, sei vielleicht weltweit einmalig.

Kontaktbörse Theaterstraße
Wer in Erlangen auch nachts noch internationales Flair und Festivalatmosphäre genießen will, dem seien die Kneipen in der Theaterstraße empfohlen. Bis in die tiefe Nacht hinein treffen sich hier die Künstler, stärken sich nach ihren Auftritten und erzählen von den Geschehnissen des Tages. Dabei entstehen wichtige Kontakte und ungewöhnliche Freundschaften: Die Tänzer von Obermaier/Haring diskutieren mit den Performern der russischen Gruppe „Axe“ über die Möglichkeit gemeinsamer Projekte und erzählen von ihrer bevorstehenden Gastspielreise nach Seoul und die studentischen Teilnehmer des Jungen Forums umschwärmen die gutaussehenden Artisten des „Théâtre de la Licorne“, die wiederum von Journalisten mit Interview-Wünschen belagert werden. Neben den Theatervorstellungen gehört das Nachtleben eben zu einem richtigen Festival dazu. Die Augenringe der Organisatoren weisen deutlich darauf hin. Schließlich geht’s morgens um acht wieder weiter ...

Welcome Neville
Der Star ist da: Gestern ist Neville Tranter mit seinem Stuffed Puppet Theatre in Erlangen eingetroffen. Wie immer wohnt er während der Zeit seiner Auftritte in Erlangen, Fürth und Nürnberg bei Tini Herrmann-Dörr im Hotelchen am Theater. Die zwanzigjährige Freundschaft, die die Inhaberin des Hotelchens mit dem australischen Puppenspieler und seiner Company verbindet, wird sogar im Fassadenschmuck des Hauses zum Ausdruck gebracht: Auf großen Luftballons ist die Aufschrift „zwanzig Jahre Freundschaft“ zu lesen. Neville Tranter wird seine neueste Produktion „Schicklgruber – alias Adolf Hitler“ am 18. Mai um 18.00 und um 21.00 Uhr als Festivalabschluss im Erlanger Markgrafentheater zeigen. Für beide Vorstellungen gibt es noch einige Karten im freien Verkauf und wie immer an der Abendkasse.

Internationale Festivalbeobachter in Erlangen
Nicht nur für das Erlanger Publikum ist das Figurentheater-Festival ein wichtiger Termin im Kulturkalender, sondern auch zahlreiche Beobachter wichtiger anderer Festivals nützen die Gelegenheit, in Erlangen Neuentdeckungen zu machen. In den letzten Tagen gab es ein regelrechtes Stelldichein professioneller Fachbesucher in Erlangen: Yael Goldmann ist vom Goethe Institut Tel Aviv angereist, Beat Krebs und Hansueli Trüb organisieren „Figura“, das Internationale Figurentheater-Festival im Schweizer Baden, Katja Spieß leitet das FITS – Figurentheater Stuttgart, Helmut Pogerth das Internationale Figurentheater-Festival in München und Corinne Grandjean sucht nach interessanten Inszenierungen für das Theaterfestival in Neûchatel. Ganz besonders begeistert von Erlangen und seiner unverwechselbaren Festivalatmosphäre zeigte sich Ulla Dengsoe, Leiterin des „Festival of Wonder“ im dänischen Silkeborg, die extra für einen Abend die lange Reise auf sich genommen hat. Alle wollen wiederkommen.

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