kino3

Figurentheater Spezial

online

Fr. 07.05. – So. 16.05.

kino3 | Tickets

Seit Mai 2020 bietet das Filmhaus Nürnberg mit dem kino3 einen virtuellen Kinosaal, in dem nun während des Festivals Animationsfilme, Dokumentarfilme über Figurentheater-Produktionen sowie Specials online zu sehen sein werden. Für einmalig 18,00 Euro können Sie alle Filme als Figurentheater-Abonnement ansehen, die genauen Laufzeiten finden Sie auf der Webseite von kino3 .

Animationsfilme

La Casa Lobo
Horror-Animationsfilm CL/DE 2018 | Regie: Joaquín Cociña, Cristóbal León | 75 min, ohne FSK-Angabe | dt./span. OmU

„La Casa Lobo“ ist ein kunstvoller Animationsfilm: In Stop-Motion-Technik wurden Puppen aus Pappmaché, Kunsthaar und alten Puppenteilen animiert. Durch die auf den ersten Blick unvollkommen wirkende Handarbeit ist eine Ästhetik entstanden, die die Geschichte um eine junge Frau, die der deutschen Sekte Colonia Dignidad in Chile entflohen ist, auf besonders wirkungsvolle Art und Weise darstellt.

 

 

Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe wenn es regnet?
Animationsfilm AU 2008 | Regie: Adam Elliot | 92 min, FSK: ab 12 Jahren | wahlweise dt. Fassung oder engl. OmU

Zwischen einem australischen Vorstadtmädchen und einem introvertierten, alten New Yorker entwickelt sich eine ungewöhnliche (Brief-)Freundschaft. Der skurrile Stop-Motion-Film erhielt 2009 einen Silbernen Bären bei der Berlinale.

 

 

Mein Leben als Zucchini
Animationsfilm CH/FR 2016 | Regie: Claude Barras, nach dem Buch „Autobiografie einer Pflaume“ von Gilles Paris | 66 min, FSK: ab 0 Jahren | dt. Fassung

Nach dem Tod seiner Mutter kommt Icare ins Waisenhaus, wo er, gemeinsam mit den anderen Kindern versucht, einen Platz in der Welt zu finden. Der liebevoll gestaltete, für einen Golden Globe und einen Oscar nominierte Stop-Motion-Animationsfilm um den neunjährigen Jungen, der am liebsten Zucchini genannt werden will, ist nicht nur ein Film für Kinder.

 

 

 

Jiří Trnka – Großmeister des Puppentrickfilms
Passion: CS 1962, 9 min | Cybernetic Grandma: CS 1962, 18 min | Archangel Gabriel and Mistress Goose: CS 1964, 29 min | The Hand: CS 1965, 18 min | ohne Dialog

Der tschechische Künstler Jiří Trnka revolutionierte den Trickfilm. In den 1960er Jahren entstand eine Reihe visuell innovativer Meisterwerke, die dystopische Science-Fiction, religiöse Parodie und Protest gegen staatliche Zensur beinhalten.

 

 

Figurentheater

Royal de Luxe
Dokumentarfilm FR/CA 2018 | Regie: Jean-Michel Carré | 52 min, ohne FSK-Angabe

Die französische Compagnie Royal de Luxe ist vor allem bekannt durch ihre Riesen-Puppen, deren Spaziergänge durch Innenstädte stets aufsehenerregende Spektakel sind. Unter der Leitung von Jean-Luc Courcoult versammeln sich bis zu 200 Künstler:innen zu einer der weltweit bekanntesten Straßenkunst-Gruppen, die in der Dokumentation porträtiert wird.

 

 

© Barbara Palffy

Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig
Figurentheater/Schauspiel AT 2012 | Regie: Simon Meusburger | Spiel, Puppenbau: Nikolaus Habjan | 120 min, ohne FSK-Angabe

Bereits zwei Mal war Nikolaus Habjan mit dem Bühnenstück über Friedrich Zawrel beim internationalen figuren.theater.festival zu Gast. Zawrel wurde als Kind in den „Spiegelgrund“, die zweitgrößte „Kinderfachabteilung” des Deutschen Reiches gesperrt, in der kranke, behinderte und vermeintlich erblich belastete Kinder und Jugendliche „behandelt“ und ermordet wurden. Ein ergreifendes und eindringliches Stück Zeitgeschichte.

 

Specials

© Sophia Hirsch

Ernst Busch, der letzte Prolet
Comic-Lesung mit Live-Musik

Eine Produktion des Festivals ACHT BRÜCKEN, Musik für Köln 2021 | WDR-Aufzeichnung der Premiere vom 1. Mai 2021 | Text, Lesung: Jochen Voit | Zeichnungen, Visuals: Sophia Hirsch | Komposition: Gordon Kampe | Musik: Ensemble Ascolta | Gesang: Justin Caulley | 60 min, ohne FSK-Angabe

Prolet gilt heute als Schimpfwort. Zu Zeiten der Weimarer Republik hingegen wurde damit die politisch selbstbewusste Arbeiterklasse assoziiert, zu der auch Ernst Busch gehörte. Warum sollte er der letzte seiner Art gewesen sein? Geschichtsbetrachtung im musikalischen Comic-Format.


co>labs: Über(-)Dinge oder ein Himmel voller Pasta
Ein gegenständliches Tanzprojekt als Film

Filmpremiere online im Tafelhalle Livestream am 26. Februar 2021 I Tanz, Performance: Juliane Bauer, Rouven Pabst, Salome Kehlenbach I Choreografie, Regie: Beate Höhn I Idee: Katharina Baur I Dramaturgie: Jutta Körner I Bühne: Ramona Schmidt I Videoanimation: Albert Imhof, Janusch Lorenz I Komposition: Wolfgang Eckert I Kostüm: Daina Kasperowitsch I Licht: Sasa Batnozic, Johannes Voltz I Assistenz: Miriam Sapio I Film: Florian Reichart I 39 min, ab 10 Jahren

Ursprünglich als Bühnenperformance geplant, adaptiert die Tanzcompagnie co>labs (Choreografie: Beate Höhn) ihre neueste Produktion als Film.
Zwei Menschen fallen unbedarft in eine paradiesische Nudelwelt ein und mischen diese ordentlich auf. Doch damit treiben sie es zu weit und erfahren am eigenen Leib, wie scheinbar unbelebte Materie sich selbst organisieren und wehren kann. co>labs macht sich die allgegenwärtige Alltäglichkeit von Pasta zunutze, um unseren Umgang mit der dinglichen Welt kritisch zu hinterfragen und eine achtsamere Haltung gegenüber unseren Ressourcen zu etablieren.

Ein Mann und eine Frau tanzen vor riesigen Luftkissen während kleine Plastikstäbe durch die Luft gewirbelt werden.

© Sebastian Autenrieth

Livestream
montag, 10. mai | 20:00 uhr
Matthias Egersdörfer | Nachrichten aus dem Hinterhaus

Preview

Kabarett DE 2021 | Regie: Claudia Schulz | Mit: Matthias Egersdörfer | Requisite: Martin Fürbringer | Musik: Robert Stephan | 120 min (exkl. Pause), ohne FSK-Angabe

Gehen sie durch die große Eingangstür des Mietshauses, dann geradeaus durch das Tor. Jetzt stehen sie im Hinterhof, rechts herum, vorbei an der alten Kastanie. Hier befindet sich der Eingang zum Hinterhaus. Über ein schmales Treppenhaus kommen Sie in den zweiten Stock hinauf. Dort haust der Egers mit der Frau. Treten Sie ein und lauschen Sie den Nachrichten aus dem Hinterhaus! 

© Stephan Minx