freitag / 6. mai
20.30 Uhr

Markgrafentheater

// ca. 70 min

 

Nico and the Navigators, Berlin
HELden und kleinMUT

Eine Produktion von Nico and the Navigators und Sophiensæle, Berlin
In Koproduktion mit dem Donaufestival, Österreich

Der Name erinnert zunächst eher an eine Pop-Band, als an ein Theater-Ensemble: Nico and the Navigators sind tatsächlich so etwas wie die Popstars der deutschen Off-Szene. Seit der Gründung der Gruppe 1998 im Bauhaus Dessau sind sie gern gesehene Gäste nationaler und internationaler Theater und Festivals. Die Weltpresse ist sich einig: Nico and the Navigators haben eine neue Theatersprache entdeckt. Nicola Hümpel, bei allen Produktionen für Konzept, Regie und Kostüme verantwortlich, realisierte bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg zahlreiche Performances und hat als Darstellerin unter anderem in Achim Freyers „Teile der Bretter, die die Welt bedeuten“ am Bauhaus Dessau mitgewirkt.
„HELden und kleinMUT“, die jüngste Produktion von Nico and the Navigators, ist nach der Uraufführung in den Berliner Sophiensälen im Oktober 2004 beim 14. Internationalen Figurentheater-Festival erstmals als Gastspiel in Deutschland zu sehen. „HELden und kleinMUT“, das sich mit privaten und kollektiven, mit aufgebauschten und verdrängten Ängsten, mit Irrwegen, Fanatikern und den tragikomischen Zusammenhängen zwischen Heroismus und Furchtsamkeit beschäftigt, bestreitet Nicola Hümpel in nahezu kompletter Neubesetzung. Die Performer aus Frankreich, Belgien, Österreich, Japan und den USA sorgen für neue Einflüsse und Akzentverschiebungen. Doch Nicos typische Handschrift – eine formbewusste Kombination aus Sprech- und Bewegungstheater mit surrealen Anleihen und feinem Nerv für das Absurde – bleibt klar erkennbar. Sie führt die Gruppe an die Ränder des Theaters: zwischen Tanz, Farce und Tableau Vivant demonstriert sie mit choreografischer Akuratesse abstrahierte Haltungen. „Wir wollen die menschliche Seele blank legen“, sagt Hümpel über ihre Arbeitsweise, „alle Schutz- und Festhaltemöglichkeiten wegnehmen, sodass der Darsteller nur noch sein Gesicht hat, seine Existenz und seine zwei Sätze.“
„Die Arbeitsweise erinnert an Pina Bausch, und die Ergebnisse werden denn auch oft als ‚Tanztheater’ beschrieben, andere nennen es ‚Bildertheater’. Aber natürlich lässt sich dieses aberwitzige Gebräu aus Alltag und Absturz in keine Schublade stecken.“ Die Zeit

The performances are coolly composed, they are alert, clever and sly. Their Dada-like logic unites the universe and perception, and the perspective resembles that of a somnambulist shortly before the fall. Wonderful sentences like Morse code messages from out of the gutter or from outer space announce that which nobody understands but which is evident to everybody. The pop stars of the German fringe theatre scene present their latest production at the 14th International Figurentheater-Festival.

Darsteller: Niels Bovri, Christoph Glaubacker, Annedore Kleist, Anne Paulicevich,
Lajos Talamonti, Miyoko Urayama
Konzept / Regie / Kostüme: Nicola Hümpel
Regieassistenz: Jessica Glause
Musik: Steffen Martin, João Orecchia
Bühne: Oliver Proske
Licht: Peter Meier
Ton: Ivan Ayala

 

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