samstag / 30. april
21.30 Uhr

Tafelhalle BlackBox

// ca. 90 Minuten

 

Theater Handgemenge, Berlin
Tristan und Isolde
Ein virtuoses Handpuppentheater für Erwachsene nach dem Versepos von Gottfried von Straßburg

Eine Koproduktion mit Tristans Kompagnons, Nürnberg

Der Mythos von der grenzenlosen Liebe – eine Geschichte tödlicher Peinlichkeiten. Zeitentrückt und liebeskrank sitzen Tristan und Isolde in ihrer Minnegrotte. Um das Gemüt zu erleichtern, erzählen sie sich ihre traurige Mär, immer und immer wieder. Ritterliche Erzählungen im fernen Mittelalter und Beziehungsdramen an König Markes Hof. Der hohe Minnesang der Liebenden und die Prosa der Enttäuschten. Liebe wird geschworen, Ehre verloren und wieder gewonnen und wieder verloren, Gott als Zeuge gerufen und wieder „abbestellt“. An den Gefühlen wird solange manipuliert, bis nichts mehr sicher ist, außer dem Tod. Aber der Mythos ist unsterblich. Also ist alles möglich und nichts ganz wirklich. Wie im Theater...
Die Vorlage ist nicht Wagner, sondern eine der elegantesten und zugleich rätselhaftesten deutschen Dichtungen von Gottfried von Straßburg. Ein Stück, das das Publikum an den Schnittpunkt von nahem Mittelalter und finsterer Gegenwart entführt, die Geschichte von Tristan und Isolde, die erzählt wird als Preisgesang auf Liebe und Tod, Lug und Trug, Mystik und Misere. Virtuos gespielt von Frau Minne und Herrn Zufall in einer kleinen Handpuppenbühne.
„Die pointensicheren Puppenspieler Friederike Krahl und Pierre Schäfer setzen alle Hände und viele Stimmen ein für diese mächtig ausholende, vom Kasperl-Kleinformat rasant ins Kolossale wachsende Aufführung, die im ironischen Tonfall von Tristan Vogt mit geblähter Phantasie segelt. Tausend hinreißende Einfälle führen sagenhaft zielsicher durchs Labyrinth der ursprünglich 19.948 Verse in eine am Ende herzergreifende Poesie, die Wortwitz im melancholischen Bild bindet.“ Abendzeitung Nürnberg

Friederike Krahl and Pierre Schäfer take up the medieval epic poem by Gottfried von Straßburg, fashioning an entrancing tale of courtly love. Under the direction of Tristan Vogt, they present virtuoso hand puppet theatre for adults that defies myths of love and death with a wink of an eye.

Spiel: Friederike Krahl, Pierre Schäfer
Regie: Tristan Vogt
Dramaturgie: Anina Barandun
Puppen: Thomas Klemm, Susanne Wächter, Christian Werdin
Bühne: Ewald Otto, Martin Thoms
Szenografie: Ensemble, Joachim Torbahn