Fliegendes Theater, Berlin
Anne Frank – Verstecktes Leben

Theater mit Figuren, Objekten, Projektionen und Livemusik

Das Fliegende Theater wurde 1978 gegründet. Von Anfang an beschäftigte sich die Gruppe um Rudolf Schmid mit den Möglichkeiten, bildnerische Mittel wie Skulptur, Malerei und Raumgestaltung mit Schauspiel, Tanz und Gesang zu verbinden und schuf früh eine Theaterform, die mit Figuren und Objekten arbeitete und experimentierte. In der weiteren Entwicklung bedienten sich die Inszenierungen Rudolf Schmids zunehmend multimedialer Formen. Heute versteht sich das Fliegende Theater als „Theater aus Bildern und Zeichen“, inspiriert u. a. von primitiven, archaischen Kunst- und Theaterformen.
Mit „Anne Frank – Verstecktes Leben“ hat das Fliegende Theater das Wagnis auf sich genommen, das Tagebuch der Anne Frank auf die Bühne zu bringen: Zwei Jahre haben die Franks in der Prinsengracht in Amsterdam im Versteck vor den deutschen Truppen und Polizisten gelebt. Immer in Angst, entdeckt zu werden. Ausgesperrt vom eigentlichen Leben. Auf drei Ebenen stellt das Fliegende Theater das Schicksal der 13-jährigen Anne dar, das tragisch endet. Zum Spiel mit Figuren und Objekten wird erzählt und gesungen. Es gibt Szenen, die einem die Kehle zuschnüren – die Enge des Verstecks, die Sinnbilder für den Massenmord. Es gibt aber auch Glücksmomente: Anne tanzt – als Puppe – beschwingt von der ersten Liebe im Ballettrock und genießt mit Peter das Aquarellblau des Himmels.
Bildstarke Video- und Overheadprojektionen mit Soldatenaufmärschen, Fliegerangriffen oder dem Bild eines fröhlichen Kindes aus einem Ghetto zeigen das Leben außerhalb des Verstecks der Familie Frank. Geige und Klavier begleiten die ungewöhnliche Performance.
„Dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte, das Leiden der Opfer, aber auch ihre bis zuletzt bewahrte Hoffnung: Eindrucksvoller lässt sich das Thema auf der Bühne kaum darstellen“ Berliner Morgenpost

Fliegendes Theater has ventured to bring the famous diary of Anne Frank to the stage with “Anne Frank – Verstecktes Leben” (“Anne Frank – Hidden Life”). For two years, the Franks lived on the Prinsengracht in Amsterdam, hidden from German troops and the police, forever in fear of discovery.

Spiel, Figuren und Objekte: Rudolf Schmid
Regie: Edelgard Hansen
Musik: Uli Wirwoll
Sprecher: Zeynep Sarykaya, Romanus Fuhrmann, Gernot Hofmann
Technik: Gernot Hofmann