freitag / 29. april
20.00 Uhr

Kulturforum,
Große Halle


montag / 2. mai
22.00 Uhr

Glocken-Lichtspiele

// ca. 80 min

 

Christoph Bochdansky / Figurentheater
Wilde & Vogel, Österreich / Stuttgart
Sommernachtstraum – reorganisiert
Zwei Männer in Betrachtung des Mondes
Frei nach der Vorlage von William Shakespeare

Eine Koproduktion mit dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart und dem Theater des Lachens, Berlin

„Wie kann sich ein moderner Mensch eine Elfe vorstellen?“ Sie werden im Baukastensystem aus immer neuen Stoffgebilden, Beinen, Masken und Mützen zusammengesetzt, die an einer obskuren Garderobenhalterung auf ihren Einsatz warten. Die beiden Darsteller Christoph Bochdansky und Michael Vogel nehmen die Rolle von Spielleitern ein, die im Elfenwald selbstvergessen mit ihren Figuren experimentieren. Mit diversen magischen Hilfsmitteln steuern sie den Lauf der Dinge, die Liebe zwischen Objekten und Figuren, und freuen sich dabei diebisch über jede geglückte Manipulation. Ständig wechseln sie zwischen ihren verschiedenen Bühnenidentitäten als Schauspieler und Puppenspieler und leihen ihre eigenen Gliedmaßen den fragmentarisch gestalteten Kunstfiguren: Der griesgrämige Elfenkönig Oberon, seine insektenhafte Gemahlin Titania, die Blume der Liebe und der Schlaf mit gigantischer Schlafmütze sind zugegebenermaßen nur noch Annäherungen an die Shakespeareschen Originalfiguren. Auch die beiden Raumfahrer, die in szenischen Zwischenspielen ihre missliche Lage auf dem Mond debattieren, weichen vom klassischen Drama ab.
Durch dieses „Zapping“ zwischen verschiedenen Spielebenen entsteht eine Atmosphäre, die das Verwunschene und Skurril-Groteske des Sommernachtstraums farbig werden lässt.
So unterschiedlich die Ästhetik der beiden grandiosen Solisten Michael Vogel und Christoph Bochdansky auch sein mag, in der virtuosen Inszenierung von Astrid Griesbach ergänzen sich die beiden Spielweisen perfekt und bringen die jeweils andere zum Leuchten. Charlotte Wilde kommentiert und strukturiert mit einem Klangteppich von säuselnden E-Gitarrenriffs und singender Geige das Geschehen und bringt sich so als musikalische Erzählerin mit ein.
„Zwei schrullige Typen, durchaus mondsüchtig, diskutieren über das Wesen der Elfe und das Unfassbare und tappen mitten hinein in Shakespeares Sommernachtstraum. Dort, in diesem Reich aus seltsamen Erscheinungen, das von einer atmenden Schönheit, von Masken und goldenen Kugeln belebt wird, muss Liebe entstehen.“ Wiener Kurier

An imaginative adaptation of Shakespeare’s Midsummer Night’s Dream, in which the capriciousness of love is confronted in a variety of different ways. The performers, Christoph Bochdansky and Michael Vogel, stars of the German-language puppet theatre scene, both take on the role of master of ceremonies, experimenting with their figures in the forest of the Elves, oblivious to the world.

Spiel und Ausstattung: Christoph Bochdansky, Michael Vogel
Regie: Astrid Griesbach
Musik: Charlotte Wilde