donnerstag /
5. mai
18.00 Uhr
Experimentiertheater


freitag / 6. mai
20.00 Uhr

Kulturforum,
Große Halle

// ca. 90 min

 

Akademia Teatralna Warschau / Abteilung für Puppenspielkunst Bialystok, Polen
until doomsday – Die Ballade vom fliegenden Holländer
Nach Heinrich Heine und Richard Wagner

Eine Koproduktion mit dem Figurentheater Wilde & Vogel
mit deutschen, englischen und polnischen Texten

Die Absolventen des Puppenspielstudiengangs aus Bialystok zeigen in Fürth und Erlangen (hier im Rahmen des Jungen Forums International) ihre Diplominszenierung, die bereits bei einigen internationalen Festivals für Aufsehen gesorgt hat. Inspiriert durch die Geschichte vom fliegenden Holländer, befragt „until doomsday“ romantische Urmotive wie Liebe, Erlösung, Treue, ewiges Leben und Opfertod im Hinblick auf ihre heutige Bedeutung. Wie lange noch muss der unvorsichtige Holländer auf seinem Geisterschiff die Weltmeere umsegeln, bis er seinen Fluch ablegen kann und eine Frau findet, die ihm treu bleibt? Wird die Erlösung je stattfinden, wenn der leidenschaftliche Seemann oft genug froh ist, seine Erlöserinnen wieder los zu sein, um sich wieder auf das Meer und auf die große Suche zu begeben?
In einer Mischung aus Schatten- und Puppenspiel, Opernfragmenten und stummfilmähnlicher Pantomime werden romantische Ideale in Szene gesetzt und wieder gebrochen. Rettungsringe, Haltetaue und Seemannsgarn sind deshalb doppeldeutig zu lesen. Geheimnisvoll unheimlich und stellenweise „gespenstisch“ heiter saust und tobt die Ballade vom fliegenden Holländer durch das Sturmchaos dahin.
Unter der Leitung des Stuttgarter Regisseurs und Puppenspielers Michael Vogel und der Musikerin Charlotte Wilde ist in mehrwöchigen Improvisationen ein außergewöhnliches Stück entstanden.
„Wagners Musik, adaptiert zu einer Mischung aus ‘Oper und Punk’ zu einem emotionalen Klangraum, der wie ein doppelter Boden unter der Aufführung liegt – zwischen Himmel und Hölle.“ double

A play about the romantic motifs of love, salvation, fidelity, everlasting life, sacrifice – always questioned in respect of their meaning for us today. Where are our damnation, our salvation, our ideals, our hopes? The focus is on the fable, the materials on stage, and especially on the puppeteers, who create and deny at the same time. They animate objects and puppets, move in pictures with music, they make music themselves and speak texts – their own and those from the opera by Wagner.

Spiel: Marcin Bartnikowski, Pavel Chomczyk, Eva Gajewska, Agnieszka Mozejko, Urszula Raczkowska, Karol Smaczny, Dagmara Sowa
Regie und Ausstattung: Michael Vogel
Regieassistenz: Jacek Malinowski
Musik: Charlotte Wilde
Technik: Katarina Fejesowa
Übersetzungen: Marcin Bartnikowski