Begleitprogramm  
 

Ausstellungen

Michael Pickl – Skulpturen
Bochdansky / Vogel – Allraunen
Bochdansky – Puppen
Nicolai Wolff – Das Böse im Griff
Strack / Lorbeer – Videoloops
TAMTAM – Objektheater
Strack / Lorbeer - 73 Spurenelemente
Werkschau 10 Jahre Papiertheater

 

Specials

Eröffnungsparty
Hochschule Stuttgart – Freakz
Hochschule Stuttgart – Bräute
Universität Erlangen – Symposion
Axe – Frühe Filme
Johan Lorbeer – Tarzan
Retrospektive Jan Svankmajer
Menzel / Sowa – Katzgraben

 

  AUSSTELLUNGEN
 
22. april – 4. juni
Galerie Kunstraum Sutter-Kress
 

Michael Pickl – Skulpturen

Die Figuren von Michael Pickl sind vorwiegend aus Holz, einem der ältesten Werkstoffe der plastischen Kunst. Scheinbar unberührt von jeder technischen Innovation schnitzt, sägt und haut er seine Skulpturen. Die fast immer farbig gefassten Figuren verbinden gekonnt Rohheit mit Eleganz. Die Figuren, oft sind es Frauen, erscheinen stark und doch zerbrechlich. Es sind ganz normale, und trotz individueller Merkmale teilweise entindividualisierte Personen. Sie tragen alltägliche Kleidung und verharren in unprätentiösen Gesten. Nur ihre Mimik verrät mehr über die Geschichten, die sie in sich tragen.

// mittwoch bis freitag / 11.00 bis 18.00 Uhr und samstag / 11.00 bis 14.00 Uhr

 
 
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29. april – 8. mai
Markgrafentheater, Foyers
 

Christoph Bochdansky / Michael Vogel – Allraunen
Punktuelle Installation für das Markgrafentheater

„Ich esse ein Buttersemmerl, das Buttersemmerl geht in mir auf, nährt mich und gibt mir Leben. Was aber, wenn das Buttersemmerl mich ißt? Ich kann es nicht beweisen, aber vielleicht würde das Buttersemmerl meinen Geist in sich einverleiben und meine nächste Vorstellung statt mir spielen“ – vermutet der österreichische Puppenspieler, Regisseur, Bildende Künstler und Vordenker des Figurentheaters Christoph Bochdansky. Das besondere Verhältnis zu den Dingen ist es, was ihn mit dem Stuttgarter Michael Vogel verbindet, der bei „Spejbl & Hurvinek ” in die Lehre ging und nach seinem Studium in Stuttgart das Figurentheater Wilde & Vogel gründete. Das kongeniale Duo ist in „Sommernachtstraum – reorganisiert“ in Erlangen und Fürth auf der Bühne zu bewundern. Für die Foyers des Markgrafentheaters haben sie punktuelle Installationen geschaffen, die aus einfachen Räumen Bühnen machen.

// täglich eine Stunde vor und nach den Vorstellungen

 
 
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29. april – 8. mai
Markgrafentheater, Foyers

 

Christoph Bochdansky –
Puppen für eine vorstellbare Zukunft

Eine sehr kleine Ausstellung zu einem sehr großen Gedanken

„In naher Ferne, wenn es gelingt, unser Verhalten dieser Welt gegenüber nicht mehr allzu selbstbezogen zu gestalten, wäre es möglich, einen großen Schritt zu wagen.
Wir könnten das Puppenspiel, eines unserer schönsten Kulturgüter, nicht nur für uns behalten, sondern auch unsere Umgebung in die Geheimnisse dieser Kunst einweihen.
Vorstellbar wäre, den Fischen das Handpuppenspiel zu lernen, sich mit den Quallen über eine konzeptionelle Puppenspielkunst zu unterhalten und mit einigen ausgesuchten Pflanzen Experimente für Landschaftsaktionen mit Großfiguren zu machen.“

// täglich eine Stunde vor und nach den Vorstellungen

 
 
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29. april – 8. mai
Markgrafentheater, Rangfoyer

 

Das Böse im Griff
Nicolai Wolff – Polizeipuppenspielerporträtfotos

In Schulen und Kindergärten treten Verkehrspolizisten als Puppenspieler auf, um den Kindern Recht und Ordnung beizubringen. Dazu gehört immer ein Bösewicht. Anlässlich des letztjährigen Polizeipuppenspielertreffens in Wilhelmshaven porträtierte der Bremer Fotograf Nicolai Wolff für die Wochenzeitung „Die Zeit“ die Beamten und ihre „Kleinkriminellen“: André Peters und Toni Maccaroni aus Hamburg, Ulrich Levin und das Blaue Krokodil aus Wilhelmshaven, Ulrich Hinckfoth und Roxy aus Rostock, Jürgen Paul und Willi aus Wilhelmshaven, Angelika Reichelt und Troll aus Rostock, Bernhard Wieck und Straßenschreck aus Neumünster und andere. Liebevoll kommentiert von Silke Burmester.

// täglich eine Stunde vor und nach den Vorstellungen

 
 
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29. april – 8. mai
Markgrafentheater, Foyer

 

Maren Strack / Johan Lorbeer – Videoloops

Als eine Art „Werkschau“ könnte man die Videoarbeiten von Maren Strack und Johan Lorbeer bezeichnen. Ergänzend zu ihrer Performance „90% Performance 10% Drama“ dokumentieren sie alle bislang entstandenen Performances beider Künstler, wie „Proletarisches Wandbild“, „Muddclubsolo“ oder „Büro“. Darüber hinaus werden Performances gezeigt, die ausschließlich für die Kamera produziert wurden. Arbeiten wie „Bogenschütze hethitisch“ oder „Acht Scheiben Mortadella im Doppelfenster“ sind „Sub-Versionen“ der Performances. Lorbeer bezeichnet die Videos als „Performance-Skizzen“, auf denen er Haltung, Gestus, Kleidung und Versatzstücke der späteren Performances in ihrer Wirkung erprobt.

// täglich eine Stunde vor und nach den Vorstellungen

 
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29. april – 4. mai
Foyer der Tafelhalle

 

TAMTAM – Objekttheaterausstellung

Wer die niederländische Objekttheatergruppe TAMTAM jemals auf der Bühne erlebt hat, weiß um ihren skurrilen Umgang mit vermeintlichen Alltagsobjekten: Da mutiert die Beißzange zum aggressiven Krieger oder erscheinen – im richtigen Licht gezeigt – harmlose Küchengeräte als gefährliche Waffen. 25 Jahre TAMTAM bedeuten eine lange Auseinandersetzung mit Objekten und deren phantasievollen Einsatz in zahlreichen Theaterstücken (vgl. „Royal Suitcase Theatre“ S. 18). Happy Birthday und auf die nächsten 25 Jahre!

// täglich eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

 
 
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2. – 8. mai
Markgrafentheater, Oberes Foyer

 

Maren Strack / Johan Lorbeer –
73 Spurenelemente
Installation zum Thema Objekt – Tanz

„73 Spurenelemente“ sind Spuren aus Sand. Sand ist gemahlener Stein und Grundstoff für die Glasherstellung. Das Glas entsteht, wenn eine Schmelze aus Quarzsand und Pottasche so schnell abkühlt, dass sich keine kristalline Struktur ausbilden kann. In „73 Spurenelemente“ hat sich eine flüchtige Bewegung in einer Skulptur manifestiert: die Dynamik über den Boden gleitender Tanzschritte ist in der erstarrten Flüssigkeit festgehalten. „73 Spurenelemente“ benutzen die Hieroglyphen einer Tanzanleitung. Die Abfolge der Schritte einer flüchtigen Performance sind in Fußstellungen und Pfeilrichtungen lesbar und als Performance wiederholbar.

// täglich eine Stunde vor und nach den Vorstellungen

 
 
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donnerstag /
5. mai
15.00 bis 22.00 Uhr
Notkirche

 

Werkschau – 10 Jahre: Das Papiertheater

„Erlesene Bücher“ von Johannes Volkmann, „Portrait und Handschrift“ von Clemens Künneth und „Malereien“ über Nürnberg und Charkiv / Ukraine stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Papiertheaters entstanden ist. Von besonderem Interesse dürften die erlesenen Bücher sein – bibliophile Buchskulpturen und im Eigenverlag erschienene Unikatsbücher. Im Theatercafé der Notkirche gewähren die Künstler Einblick in ihre 10-jährige Schaffensperiode.
Am 3. Mai zeigt das Papiertheater in der BlackBox der Tafelhalle Nürnberg die Produktion „Mozart. Ein Ausschnitt“.

 
 
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SPECIALS

 
freitag / 29. april
ab 22.00 Uhr
Glocken-Lichtspiele

 

bis in die Puppen
Eröffnungsparty

Feiern bis in die Puppen! Zum Abschluss des ersten Festivaltags und zur Einstimmung auf weitere neun Tage Figurentheater lassen wir in den Glocken-Lichtspielen die Plattenteller kreisen und die Hüften schwingen. Überraschungsauftritte sind nicht ausgeschlossen...

// Eintritt frei!

 
 
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montag / 2. mai
16.00 Uhr
Fußgängerzone

// ca. 35 min

 

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Freakz

Straßentheater mit Musik
Inspiriert von Georg Büchner, Ödön von Horvath und dem Film „Freaks“ (1932).

Koproduktion der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, der Schauspielschule und dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart

Eine Gruppe absonderlicher Kreaturen zieht durch die Stadt, angetrieben von einem profitbesessenen Direktor, der seine „Artisten“ der Schaulust des Publikums aussetzt. Die „Zecke“ leistet schließlich Widerstand gegen das Vorführen der Freakz, und stößt den Direktor vom Thron.

Darsteller: Taner Sahintürk, Philipp Golm, Daniela Hense, Holger Schneider, Tobias Weishaupt, Daniel Wangler, Frank Kroll, Alica Malikowa
Regie: Stefan Bastians
Figuren, Masken, Kostüme: Sylvia Wanke
Realisierung der Ausstattung: Sylvia Wanke, Antje Töpfer, Biggi Holzwarth

 

 
 
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dienstag / 3. mai
14.00 Uhr
Fußgängerzone

donnerstag /
5. mai
17.00 Uhr

und
freitag / 6. mai
20.00 Uhr
Theaterstraße

// ca. 30 min

 

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Bräute

Straßentheater mit Musik
Inspiriert von der romantischen Dichtung Heines und Eichendorffs

Im Walzertakt kommen die Bräute getanzt... Den romantisch verklärten Frauenbildern folgt die Verwandlung zur Meute alter Weiber. Straßentheater von den Studenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Darsteller: Claudia Sill, Lisa Seidel-Kukuk, Margit Wimmer, Inga Töpperwien, Jana Novakova, Annika Lund, Ulrike Kley, Lütje Stutz
Szenische Einrichtung: Ines Müller-Braunschweig
Ausstattung: Sylvia Wanke und Ensemble

 
 
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donnerstag /
5. mai
10.00 – 16.00 Uhr
Kollegienhaus, Senatssaal

 

Institut für Theater- und Medienwissenschaft Erlangen
Der Schatten im Theater und in den Bildmedien
Symposion

Mit einem eintägigen Symposion leistet das Institut für Theater- und Medienwissenschaft Erlangen einen wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Figurentheater. Fünf Referenten nähern sich dem Thema „Schatten“ aus der Sicht ihres jeweiligen Fachbereichs, und stellen in kurzer, allgemein zugänglicher Form zahlreiche Facetten des Tagungsthemas vor, so dass sich diese Veranstaltung nicht nur an ein Fachpublikum richtet, sondern auch für interessierte Nicht-Wissenschaftler offen ist.
Gemäß dem für das Erlanger Institut typischen integrativen Profil der Lehre, werden sowohl die teatralen, als auch die medialen Strategien im Bereich des Figuren- und Objekttheaters aufgegriffen und kritisch reflektiert.

10.00 Uhr
Begrüßung / Einleitende Worte
Prof. Dr. Kay Kirchmann, Prof. Dr. Henri Schoenmakers, André Studt, M.A.
Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg
10.15 Uhr
Das javanische Schattenspiel
Prof. Dr. Nobert Schmitz, Muthesius Hochschule Kiel
11.15 Uhr
Schattenspiele (in) der Literatur
PD Dr. Peter Braun, Universität Konstanz
12.15 Uhr
„Jedes wahre Bild hat seinen Schatten, der es doubelt.“
Notizen zum zeitgenössischen Figurentheater
Stefan Bläske, M.A., Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg
14.00 Uhr
Der Schatten im expressionistischen Film
Nicole Wiedenmann, M.A., Universität Konstanz
15.00 Uhr
Lotte Reinigers Scherenschnitt - Filme
Andrea Kuhn, M.A., Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg

// Eintritt frei!

anschließend
16.00 Uhr / Freizeitzentrum Frankenhof
Compagnie Médiane, Frankreich
Ivi’s Abenteuer – Kleines Stück über das Lachen
Schattentheater ohne Sprache

 
 
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freitag / 6. mai
18.00 und
22.00 Uhr
Theater in der Garage

// ca. 60 min

 

Axe – Frühe Filme

Die Mitglieder der St. Petersburger Künstlergruppe Axe, die sich selbst als „Russian Engineering Theatre“ bezeichnen, fanden über Malerei, Fotografie und Film zum Theater. Aus den Anfängen der 1989 gegründeten Gruppe sind in einer ca. einstündigen Auswahl die vier Kurzfilme „2nd Hands“, „Bad Ems“, „Optical Chronicles“ und „Zigarette (sich wer kann)“ zu sehen, gedreht auf 8 und 16 mm Film, zum Teil in Farbe, vorwiegend in schwarz-weiß. Pavel Semchenko und Maxim Isaev, die beiden Gründer der Gruppe Axe, experimentieren darin mit dem Raum, mit unterschiedlichsten Objekten, manchmal mit Feuer und immer auch mit ihrem eigenen Körper als wichtigstem Requisit. Die Filme erinnern ebenso an alte Stummfilme wie an die Experimente des Surrealismus, stets verbunden mit einer ordentlichen Portion Humor, und lassen bereits viele Elemente erkennen, die sich in späteren Theaterinszenierungen auf der Bühne wiederfinden.

// Eintritt: 3,- Euro

 
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freitag / 6. mai
ab 18.30 Uhr
samstag / 7. mai
ab 14.00 Uhr
und
sonntag / 8. mai
ab 16.00 Uhr

Theaterviertel
 

Johan Lorbeer – Tarzan

Johan Lorbeer beschäftigt sich mit Wahrneh-mungsphänomenen. Bekannt geworden ist er mit den von ihm erfundenen Still-Life-Performances. Die Bilder, die er darin entwirft, verblüffen durch die Konfrontation des in ihnen festgehaltenen banalen Bewegungs-Momentes mit einer Dauer, die diesen Momenten den Naturgesetzen nach widerspricht. Durch die physikalisch unerklärliche Raumpräsenz des Künstlers wird auch der Betrachter veranlasst, den eigenen Standort in Frage zu stellen. In Erlangen wird „Tarzan“ an drei aufeinanderfolgenden Tagen an unterschiedlichen Orten im Theaterviertel zu sehen sein.

 
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freitag / 6. mai
21.30 Uhr

Filmhauskino
des K4

 

Retrospektive Jan Svankmajer
Kurzfilme des tschechischen Surrealisten

„Ich möchte daran erinnern, dass Surrealismus keine Kunst ist. Der Surrealismus ist der Weg in die Tiefen der Seele, ähnlich wie die Alchemie oder die Psychoanalyse." (Svankmajer)
Eine Filmnacht, bei der ca. 10 Kurzfilme des tschechischen Surrealisten zu sehen sind. Die gezeigten Filme haben eine Dauer von acht bis zwanzig Minuten.
Jan Svankmajer lässt sich schwer einordnen. Er ist gleichzeitig Maler, Grafiker, Keramiker, Bühnenbildausstatter, Puppenspieler, Filmemacher, Regisseur, Drehbuchautor, Cutter und einer der international herausragendsten Animationsfilmer. Der im Jahre 1934 geborene Künstler studierte zunächst an der Marionetten-Fakultät der Prager Kunstakademie. Nach seinem Studium war er als Regisseur für Maskentheater und das „Schwarze Theater“ tätig. Nachdem er die Leitung des berühmten Prager Theaters „Laterna Magica“ übernommen hatte, begann er, an multimedialen Inszenierungen und schließlich auch an Filmen zu arbeiten. Nach der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ wurde ihm Berufsverbot erteilt, das er bis zur „Samtenen Revolution“ 1989 nur selten umgehen konnte. Während dieser Zeit produzierte er vor allem Kurzfilme und Collagen, Skulpturen und taktile Objekte, nach 1989 auch abendfüllende Programme. Svankmajer, der seit 1969 Mitglied der Prager Surrealisten Gruppe ist, findet besonders durch seine wilde Mischung aus Real- und Animationsfilm hohe Anerkennung.

// Karten nur an der Abendkasse

 
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samstag / 7. mai
16.30 Uhr
Theatercafé

 

Hans-Jochen Menzel / Melanie Sowa – Katzgraben
Eine Bauernkomödie von Erwin Strittmatter

Anlässlich der Reihe „DDR – Geschichte in Stücken“ entwickelten Hans-Jochen Menzel und Melanie Sowa von Kasoka in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater in Berlin eine unterhaltsame Figurentheaterfassung der Bauernkomödie „Katzgraben“ aus dem Jahr 1955.
Ein besonderer Festivaltipp, den sich weder DDR-Nostalgiker noch die Liebhaber der Puppen von Susanne Wächter entgehen lassen sollten. Kulturgeschichte als Live-Erlebnis.

// Eintritt frei!