ohne sprache – 22. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de vom 7. bis 16. mai 2021 Tue, 18 May 2021 12:19:26 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.2 ../../../wp-content/uploads/2017/05/cropped-favicon-32x32.jpg ohne sprache – 22. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de 32 32 #distance ../../../veranstaltung/distance-2/ Thu, 06 May 2021 21:28:28 +0000 ../../../?post_type=event&p=10323 In Pandemiezeiten bekommen Kontakt und Distanz einen neuen Stellenwert. Die Performance #distance spielt mit den Auswirkungen eines Alltags der Isolation und seiner Wahrnehmung im Tanz. Zwei Tänzer:innen tanzen, je in einem eigenen Video, in einem eigenen Bildschirm. Erst beide Geräte / Videos schaffen den gemeinsamen Tanz, der mit dieser Barriere spielt. Je nachdem, wie Sie die beiden Abspielgeräte positionieren, kann eine eigene Perspektive gewonnen werden, eine neue Interpretation von Distanz hervorgebracht werden.

Die Künstlerin Viktoria Maier arbeitet an der Schnittstelle von Performance, bildnerischer Gestaltung und Fotografie. Die Einbindung der Umgebung und die szenische Erforschung der Umwelt sind zentrale Elemente ihrer Arbeiten.

viktoriamaier.de

#distance ist konzipiert als Bildschirmduett. Es sind zwei Videos, die erst zusammen den gemeinsamen Tanz ergeben. Je nachdem, wie man die Bildschirme anordnet, wird sich immer wieder ein neues Bild von Isolation, (mechanischem) Alltag und Hoffnung ergeben. Die Themen Nähe und Distanz im Tanz können so auf neuartige Weise direkt im eigenen Wohnzimmer verhandelt werden.

Empfohlen wird die Verwendung von zwei verschiedenen Bildschirmen, davon einer beweglich. Denkbar sind zum Beispiel Fernseher und Tablet oder Laptop und Handy. Sollten keine zwei Geräte verfügbar sein, können die Videos auf einem Bildschirm in zwei Fenstern nebeneinander gesehen werden. Dabei ist es sinnvoll, dass die Fenster nicht fixiert sind, sondern im Bildschirm bewegt werden können. Das volle Erlebnis wird dann erzielt, wenn mit der Positionierung der Bildschirme gespielt wird und diese während dem Tanz immer wieder bewegt werden.

Die Videos sind benannt in 1/2 und 2/2. Beide enthalten dieselbe Tonspur, daher muss ein Video stumm geschaltet werden. Die Verwendung von Kopfhörern oder Lautsprechern zum Abspielen des anderen Videos, wird für den optimalen Klang empfohlen.

Vorgehensweise:

  1. Auf beiden Geräten die Website des figuren.theater.festivals aufrufen.
  2. Beide Videos öffnen, jeweils eines in einem Bildschirm, jedoch noch nicht starten.
  1. Ggf. Kopfhörer anstecken und eines der Videos stumm schalten.
  2. Zunächst das Video 1/2 starten. Es beginnt mit einem Countdown, der von drei herunter zählt.
  1. Sobald das Wort Start erscheint, bei dem Video 2/2 auf dem zweiten Gerät den Play-Button drücken und somit das Video starten.

Die Videos sind aufeinander abgestimmt und sollten zusammen rezipiert werden. Während die Videos laufen kann die Anordnung oder Position der Bildschirme gerne immer wieder verändert werden.

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Regenboog ../../../veranstaltung/regenboog/ Sat, 01 May 2021 13:35:03 +0000 ../../../?post_type=event&p=10282 Deutsche Erstaufführung

Der Antwerpener Theatermacher, Schriftsteller und bildende Künstler Benjamin Verdonck arbeitet neben seinen abendfüllenden Produktionen seit einigen Jahren an einem Repertoire von Kurzstücken, Miniaturtheatern und Guckkastenbühnen. Dabei greift er einerseits auf uralte Theatertraditionen wie Peepshows, Wunderkästen sowie das Theater der Dinge zurück; andererseits bricht er theatrale Codes, entfernt sich von traditionellem Theater hin zur künstlerischen Darstellung von Formen, Flächen und Objekten und spielt mit Licht und Raum. Das Projekt „Regenboog“, inspiriert von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, entspringt einem spielerischen Experiment zur Brechung von Licht – Luken öffnen und schließen sich zum Klang von Musik, Schatten fallen auf den Hintergrund, der Horizont leuchtet in zahlreichen Farben.

Das Aufzeigen des Mangels an öffentlicher Debatte über die weitreichenden und allmählich unumkehrbaren Veränderungen unseres ökologischen Systems sowie die Frage, wie Kunst politisch und nachhaltig sein kann, sind immer wiederkehrende Themen in vielen von Benjamin Verdoncks idiosynkratischen Arbeiten: Performances, Installationen, Schriften sowie Interventionen im öffentlichen Raum.

benjamin-verdonck.be

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wINg ../../../veranstaltung/wing/ Sat, 01 May 2021 13:31:55 +0000 ../../../?post_type=event&p=10281 Ein Mann krabbelt über die Spielfläche. Aus seinem Kostüm scheint etwas herausbrechen zu wollen. Plötzlich entfaltet sich ein Stoff, in dem der Mann verschwindet … und sich schließlich verwandelt.

Ausgehend von der Annahme, dass wir alle auch einen tierischen Anteil, eine Art tierisches Wesen in uns tragen, begibt sich der Figurenspieler Emilien Truche auf die Suche nach diesem Teil seiner Selbst. Die Zuschauer:innen werden Zeug:innen einer eigenartigen Reise in seine innere Welt. Auf sehr körperliche, fast tänzerische Art entfaltet sich dabei ein poetisches und tiefgründiges Wechselspiel zwischen Verstecken und Zeigen. „wINg“ erzählt eine kurze Geschichte über unsere ambivalente Beziehung zu unserem „tierischen Ich“.

Emilien Truche arbeitet in Stuttgart als Figurenspieler und -bauer. 2018 schloss er das Figurentheaterstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart ab. In seiner Arbeit mischen sich Tanz, Performance und Figurentheater. Er erforscht die Beziehung zwischen Figur und Spieler, versucht das Unaussprechliche zu zeigen und spielt mit den Grenzen der Animation.

emilientruche.com

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Roundabout ../../../veranstaltung/roundabout/ Sat, 01 May 2021 13:23:26 +0000 ../../../?post_type=event&p=10278 Ein Fuß schlüpft aus einer großen weißen Kugel. Es folgt ein Bein, ein Arm, ein Kopf. Ein Körper formt sich, um im nächsten Moment wieder in der Kugel zu verschwinden. Gliedmaßen rollen sich zusammen und entfalten sich wieder. Die Kugel bewegt sich fort, begibt sich auf eine Reise durch die Stadt – in einem permanenten Zwischenspiel aus Objekt und Körper, aus lebloser Form und lebendiger Gestalt. Der französische Puppenspieler Yannick Stasiak zeigt in „Roundabout“ die berührende Suche eines Menschen nach seiner Form, bedient sich dabei humorvoll der wortlosen Kommunikation und lässt die Frage nach der Trennlinie zwischen Objekt und Körper sichtbar werden.

Yannick Stasiak ist Schauspieler, Puppenspieler und Regisseur. Er studierte Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart. Im Rahmen des Jungen Forums kam seine Kugel bereits im Zuge der „Mondscheinexperimente“ im Jahr 2017 in Erlangen zum Einsatz. Auch in seiner Performance „Fragile“ spielt er mit und in seiner Kugel gekonnt mit seinem Körper, Objekten, Licht und Schatten und gastierte damit auf vielen Festivals in Europa. Zudem war Yannick Stasiak als Teil des Tangram Kollektivs mit „Ein Fisch im Weltraum“ beim internationalen figuren.theater.festival 2019 zu Gast.

yannickstasiak.org

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panta rhei ../../../veranstaltung/panta-rhei/ Sat, 01 May 2021 13:03:07 +0000 ../../../?post_type=event&p=10274 #zäsur2020

Premiere

Was, wenn die Beziehung der Menschen zu ihrer Umgebung zwar unsichtbar, aber auf stofflicher Ebene existent wäre? Die Pandemie hat gezeigt, dass wir durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden sind und mit den Räumen, die uns umgeben. Das Projekt „RDD“, das von dem Soundkünstler Jan St. Werner (Mitglied des Elektro-Duos „Mouse on Mars“) an der AdBK Nürnberg initiiert und in Zusammenarbeit mit dem Leonardo-Zentrum realisiert wurde, führt unsere Beziehungen zu Klang und deren komplexe dynamische Zusammenhänge anschaulich vor. Gemeinsam mit dem Künstler und Ingenieur Michael Akstaller, der Künstlerin Nele Jäger, dem Programmierer Oliver Mayer sowie dem Robotik-Unternehmen „Evocortex“ wurde ein millimetergenau lenkbares Lautsprechersystem entwickelt, das einen Raum mit Klangwellen aktiviert und seine Eigenarten akustisch auslotet.

Für das internationale figuren.theater.festival wird eine neue Komposition erstellt, die das Neue Museum als Ort der Visualität akustisch hinterfragt. Klang wird hier für ein Verständnis von Architektur genutzt. Das Publikum erlebt ein robotisches Ballett, das an das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer erinnert und diesen Ansatz in die Welt der Maschinenintelligenz übersetzt.

Nach der Performance wartet ein Soundspaziergang „City is listening / Echos“ entlang der Pegnitz.

adbk-nuernberg.de
leonardo-zentrum.de

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#StayOut ../../../veranstaltung/stayout/ Sat, 01 May 2021 12:46:10 +0000 ../../../?post_type=event&p=10269 #zäsur2020

Wir befinden uns in einer hypothetischen Krise, Häuser und Luft sind kontaminiert und die Menschen sind angehalten, ihr Leben an geschützte Orte zu verlagern. Die Aufforderung „#StayHome“ kehrt sich um in „#StayOut“: Transparente, blasenförmige Architekturen werden auf den Straßen zu einer neuen Infrastruktur des Wohnens installiert. Spielerisch-forschend, teils parodistisch, nähert sich „#StayOut“ diesem Szenario an. Durch die Zuspitzung von stereotypen Verhaltensweisen werden aktuelle gesellschaftliche Tendenzen reflektiert und dystopische sowie optimistische Zukunftsvisionen erprobt.

Marco Canevacci und Yena Young sind Plastique Fantastique – ein in Berlin beheimatetes international renommiertes Künstler:innenduo, das mit seinen fantastischen, ephemeren Raumobjekten um die Welt zieht und u. a. den venezianischen Pavillon der 58. Kunstbiennale in Venedig bespielte. Sie kreieren großformatige Installationen aus Luft und Folie, verbinden Architektur, Choreografie, Komposition und Szenografie und schaffen so multisensorische Erfahrungswelten. Mit ihren Installationen, die in verschiedene Umwelten implementiert werden können, aktivieren und teilen Plastique Fantastique (neuen) öffentlichen Raum. Mit den transparenten Hüllen befragen sie das Verhältnis von Innen und Außen, von Öffentlichem und Privatem, von Kommunikation und Isolation.

plastique-fantastique.de

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Badada ../../../veranstaltung/badada/ Sat, 01 May 2021 12:40:31 +0000 ../../../?post_type=event&p=10267 #zäsur2020

Einsamkeit und Sehnsucht – zwei Gefühle, die in Zeiten der Pandemie von vielen Menschen verstärkt empfunden werden. Unsere Umgebung ist kleiner geworden, enger und gleichzeitig steigt die Sehnsucht nach Kontakt zu anderen Menschen und deren Berührungen.

Auch Badada lebt allein, eingeschlossen von den Wänden ihrer kleinen Wohnung. Von der Außenwelt abgeschnitten baut die junge Frau eine Beziehung zu ihrem Apartment und den Objekten, die sie darin umgeben, auf. Sie ist gefangen in trist anmutenden alltäglichen Routinen, in einer Welt voller Ängste und Fantasien. Sie scheint sich auf das Leben „da draußen“ vorzubereiten und schafft es doch nicht, mehr als eine Zuhörerin und Zeugin der Leben anderer zu sein.

In dem intimen Solo-Stück der israelischen Künstlerin Shay Persil steht nicht nur die Puppe Badada im Mittelpunkt, sondern auch die Darstellerin selbst. Ihre eigenen Erfahrungen aus Zeiten, in denen sie in kleinen überfüllten Wohngemeinschaften lebte, und die Geräusche, die von draußen hereindrangen, inspirierten sie zu der Geschichte. Sie bemerkte, dass es eine Kluft gibt, zwischen dem, was wir sehen und erleben und dem, was wir hören und uns vorstellen.

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Horizon ../../../veranstaltung/horizon/ Sat, 01 May 2021 12:34:56 +0000 ../../../?post_type=event&p=10265 Die französische Choreografin, Akrobatin und Gründerin der Compagnie „Rhizome“ Chloé Moglia war bereits mehrere Male im Programm des internationalen figuren.theater.festivals in Erlangen vertreten. Gemeinsam mit weiteren Akrobatinnen zog sie das Erlanger Publikum zuletzt 2019 mit der Performance „La Spire“ in ihren Bann – Schwerelosigkeit, Präzision und innere Ruhe in den luftigen Höhen ihrer eigens konstruierten spiralförmigen Stahlkonstruktion.

Auch in ihrem Solo „Horizon“ sind das Schärfen der Wahrnehmung für das Stillstehen der Zeit und die Unendlichkeit des Moments grundlegende Elemente. Durch die scheinbare Leichtigkeit ihrer Bewegungen und eine unnachgiebige Aufmerksamkeit lässt Chloé Moglia die Grenzen der Gegensätze von Energie und Machtlosigkeit, Stärke und Schwäche sowie Vergangenheit und Zukunft sanft ineinander verschmelzen. In ihren Bemühungen einen transzendenten und gegenwärtigen Raum für Fantasie, Innehalten und Hinterfragen in einer zu zersplittern drohenden Welt zu schaffen, nimmt sie das Motiv der „Suspension“, eines schwebenden Zustands kleinster Teilchen, als Basis ihrer Performance. Um die Balance des Seins zu erreichen, wagt sie sich mit Hilfe einer sechs Meter hohen Stahlkonstruktion erneut in die Erlanger Lüfte.

rhizome-web.com

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i see feel breathe you ../../../veranstaltung/i-see-feel-breathe-you/ Sat, 01 May 2021 12:28:43 +0000 ../../../?post_type=event&p=10263 Atem ist Leben. Atem ist Energie. Atem ist Nähe. Doch was passiert in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln und Maskenpflicht, wenn genau diese Grundlage alles Lebendigen plötzlich zur scheinbar größten Gefahrenquelle wird? Wenn unser Atem, und mit ihm das Leben, ins Stocken gerät und Angst, Aggressionen und Einsamkeit zunehmen? Wenn uns buchstäblich die Luft ausgeht? Die von Regisseurin und Dramaturgin Katja Kendler konzipierte interaktive Performance „i see feel breathe you“ ist eine Einladung zum Innehalten und Durchatmen in diesen turbulenten Zeiten. Auf ungewöhnliche, gleichsam einfache Weise wird hier ein sinnlicher Schutzraum erschaffen, der dem Publikum ein Gefühl von Verbundenheit und Intimität zurückgeben möchte.

Ohne sich zu sehen, ohne zu wissen, wer der oder die Andere ist, werden zwei Besucher:innen in zwei getrennte Räume geführt und erhalten dort ein Headset. Die Aufgabe: Sich 15 Minuten lang schweigend einfach nur auf den eigenen Atem zu konzentrieren, dem Atem der anderen Person zu lauschen, sich einzulassen und offen zu sein, für was auch immer dann passieren wird …

Katja Kendler studierte Schauspiel und Regie in Berlin, assistierte anschließend am Theater für Niedersachsen und am Staatstheater Nürnberg und arbeitet seit 2012 als freischaffende Regisseurin, Projektentwicklerin und Dramaturgin.

Im Anschluss an die Performance gibt es die Möglichkeit, sich über das Erlebte an der frischen Luft auszutauschen.

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x-mal Mensch Stuhl ../../../veranstaltung/x-mal-mensch-stuhl/ Sat, 01 May 2021 12:07:46 +0000 ../../../?post_type=event&p=10255 In einer Höhe zwischen vier und sechs Metern sind in der Fürther Altstadt zehn weiße Stahlstühle montiert – hoch über den Köpfen der Passant:innen sitzen Menschen im Alter zwischen 67 und 83 Jahren. Sie führen ganz alltägliche, auf zurückhaltende Weise inszenierte Handlungen aus, die mit dem Privatleben der Performer:innen in Verbindung stehen: das Lesen einer Zeitung, das Schneiden von Gemüse, das Auseinander- und wieder Zusammenbauen eines Radios …

Die preisgekrönte Performance, die bereits seit 25 Jahren weltweit unterwegs ist, ist in Zeiten der Corona-Pandemie aktueller denn je. Obwohl ältere Menschen zahlenmäßig die größte Bevölkerungsgruppe bilden, treten sie im öffentlichen Raum kaum in Erscheinung. Die Corona-Pandemie zwingt sie, zu ihrem eigenen Schutz, nun noch mehr in die Isolation. Die Aktions-Installation lädt zu einem individuellen Spaziergang durch das Altstadtviertel ein und regt an, die Stadt neu zu erleben.

Das Künstler:innenduo Angie Hiesl + Roland Kaiser beschäftigt sich in seinen site-specific Performances und Installationen mit dem Verhältnis zwischen menschlichem Körper und Raum sowie dem Menschen in seinem kulturellen, sozialen, politischen und globalen Umfeld.

angiehiesl-rolandkaiser.de

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