Gruppen und Stücke – 21. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de vom 24. mai bis 2. juni 2019 Wed, 25 Mar 2020 09:43:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7.16 https://www.figurentheaterfestival.de/wp-content/uploads/2017/05/cropped-favicon-32x32.jpg Gruppen und Stücke – 21. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de 32 32 Karl Marx Schattenrevue https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/karl-marx-schattenrevue/ Thu, 21 Mar 2019 00:51:39 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3700 Anlässlich der letztjährigen Sonderausstellung „Karl Marx 1818–1883. Leben. Werk. Zeit.“ im Rheinischen Landesmuseum Trier hat das Schattentheater der Levana-Schule Schweich eine Inszenierung entwickelt, die sich mit den in der Ausstellung gewonnenen Erkenntnissen über den damaligen Gesellschafts- und Strukturwandel auseinandersetzt und diese in einer ganz eigenen Interpretation reflektiert. In dreizehn gemeinsam kreierten Szenen werden Stationen der Ausstellung und somit der damaligen Zeit neu beleuchtet. Die Musik ist in Kooperation mit der Rockgruppe KOTAU durch den Komponisten und Musiker Timo Mattes eigens für dieses Stück entwickelt und instrumentiert worden.

Das Schattentheater der Levana-Schule Schweich, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt auf ganzheitlicher Entwicklung, existiert unter der Leitung von Carlos Malmedy schon seit 27 Jahren. Mehr als 160 Schülerinnen und Schüler haben seitdem mit ihrem Können und ihren vielfach ausgezeichneten Produktionen ein breites Publikum begeistert. Seit 2009 ist die Levana-Schule regelmäßiger Gast beim internationalen figuren.theater.festival, zuletzt mit der Produktion „Leben im OFF“, aus der ein gleichnamiges Bilder-Lese-Buch entstand, sowie mit „Im Labyrinth des Minotaurus“.

„Sie stimmt nachdenklich, die Reise in eine für die Darsteller wie für ihr Publikum fremde Zeit mit Parallelen zur Gegenwart.“ (Trierer Volksfreund)

www.schattentheaterlevana.wordpress.com

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Szenenstudien I – Deadend https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/szenenstudien-i-2/ Wed, 20 Mar 2019 23:32:26 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3672 Flüssigkeit tropft auf ihren blauen Lieblingsmantel. Nachbarn streiten sich und werfen Teller aus dem Fenster. Eine Ratte fiept in ihrem Versteck unter der bebenden Eisenbahnbrücke. Der Gesang der Vögel erinnert an das Geräusch des Aufzugs in ihrem Haus. „Deadend“ ist eine Klangperformance, die mit unserer kindlichen Erfahrung von Umgebungsgeräuschen arbeitet und reflektiert, wie das Auditive unsere Wahrnehmung der Welt prägt. Die Kindheit ist voll von Beobachtungen über die Details der Welt und Geräusche können uns auch nach Jahren noch in Situationen zurückversetzen, sie beeinflussen unsere Stimmung und Gedanken. Die Studierenden der DAMU Prag schaffen eine auf Alltagssituationen basierende Collage, bei der sich Klanglandschaften in Bühnenbilder verwandeln. Die Akademie der Darstellenden Künste Prag bildet in innovativen Theaterformen aus. So arbeiten die Studierenden interdisziplinär in den Bereichen Puppen- und Objekttheater, Performance, Schauspiel, Regie und Dramaturgie. In diesem Jahr ist die DAMU Prag zum zweiten Mal zu Gast beim internationalen figuren.theater.festival und wird neben „Deadend“ weitere Einblicke in ausgewählte Arbeiten geben.

Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Theatermachern, Studierenden und Lehrenden statt, das den kreativen Austausch fördern und Impulse für laufende und zukünftige Projekte geben soll.

 www.damu.cz/en

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Szenenstudien II – Einblicke in den Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/szenenstudien-ii/ Thu, 21 Mar 2019 00:35:39 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3695 Da ist die Struktur im strukturarmen Raum. Das Dorf ist für manche Heimat, eigentlich für die meisten. Also für die, die noch da sind und für die, die immerhin kommen, um die Eltern zu besuchen. Wenn Platz im Gefrierschrank ist, wird geschlachtet. Wenn man singt, dann nicht, weil es schön klingt, sondern weil es sich richtig anfühlt. Das Kind vom Pfarrer kann nicht Rollschuh laufen und wird es auch niemals lernen. Aber das ist kein Problem, denn der Bus kommt ja um 7:24 Uhr. Das Leben an Orten, wo alle immer nur durchfahren, präsentiert Josephine Hock in ihrer Diplominszenierung als dokumentarisches Theater mit Objekten. 30 Jahre nach dem Ende der DDR blickt „NOR.“ auf den Stand der Dinge in einem thüringischen Dorf.

Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Theatermacherinnen und -machern, Studierenden und Lehrenden statt, das den kreativen Austausch fördern und Impulse für laufende und zukünftige Projekte geben soll.

www.hfs-berlin.de

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Szenenstudien III – Einblicke in den Studiengang Figurentheater https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/szenenstudien-iii/ Thu, 21 Mar 2019 00:34:18 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3694 Studierende aus den beiden ersten Jahrgängen des Studiengangs Figurentheater der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart präsentieren in einem „Stuttcase“ verschiedene Arbeitsformate aus ihrem Lehrprogramm – von Klappmaulszenen, Objektexperimenten bis zum Choreografie-Projekt, welches den dreijährigen Tanzunterricht mit der Entwicklung eigener Szenen abschließt. Ein Versuch, an einem kurzen Nachmittag einen kleinen Einblick in die fantastischen Möglichkeiten des Figurentheaters zu geben.

Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Theatermacherinnen und -machern, Studierenden und Lehrenden statt, das den kreativen Austausch fördern und Impulse für laufende und zukünftige Projekte geben soll. Der Studiengang Figurentheater der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart verlegt für den Zeitraum des 21. internationalen figuren.theater.festivals den Unterricht nach Erlangen und ist mit all seinen Studierenden beim Festival vertreten. Spontane Aktionen und Begegnungen sind vorprogrammiert. Studierende aus dem ersten Studienjahr präsentieren am Sonntag, 26. Mai und Dienstag, 28. Mai vor den Aufführungen im Markgrafentheater Manifeste für ein zeitgenössisches Figurentheater. Verschiedene Einzel- und jahrgangsübergreifende Arbeiten werden an ausgewählten Orten und teilweise zur späten Stunde gezeigt. Nähere Informationen auf kurzfristig ausgegebenen Handzetteln sowie in Kürze auf der Festival-Homepage.

www.hmdk-stuttgart.de

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Ein Fisch im Weltraum https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/ein-fisch-im-weltraum/ Thu, 21 Mar 2019 16:18:18 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3823 Wo ist das Ich im Wir und wo das Wir im Ich? Wie und in welchen Konstellationen können und wollen wir leben? Wo wird meins und deins zu unserem? Wie stark sind wir im Wir? Schwarm oder Kollektiv? Sieben junge Figurenspielerinnen und Figurenspieler haben den Weltraum und die Tiefsee zu ihrem Untersuchungsgebiet erklärt. „Ein Fisch im Weltraum“ wird zur Chiffre poetisch-utopischer Erkundung noch unbekannter gemeinsamer Räume, die mit Figuren, Objekten, Licht, Klang, Technologie und Erzählung Gestalt gewinnen.

2017 feierte der zweite Jahrgang des Studiengangs Figurentheater der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart mit „zerSTÖRung“ beim internationalen figuren.theater.festival in Erlangen einen großen Erfolg. Im Herbst 2017 präsentierte der nun dritte Jahrgang des Stuttgarter Studiengangs unter dem Titel „Doppeltes Spiel“ einen in seiner Vielseitigkeit und Eigenwilligkeit grandiosen Parcours von Kurzformaten. Zum ersten Mal legte ein ganzer Jahrgang im vergangenen Jahr mit „Ein Fisch im Weltraum“ gemeinsam seine Bachelor-Prüfung ab. Die jungen Spielerinnen und Spieler sind als Tangram Kollektiv zusammengeblieben. Ihre Abschlussarbeit, die in der Betreuung des israelischen Puppenspielers und Regisseurs Ariel Doron entstanden ist, haben sie gemeinsam mit dem Licht-Künstler Joachim Fleischer zu einem choreografischen Stück weiterentwickelt, in dem auch das Licht zum Mitspieler wird. Denn Helligkeit und Dunkelheit definieren Weltraum und Tiefsee – Licht und Schatten sind es auch, die das utopische Ideal des Kollektivs begleiten.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

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Simple Souls https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/simple-souls/ Sat, 30 Mar 2019 09:44:48 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=6665 Freitag, 24. Mai – Sonntag, 2. Juni
Öffnungszeiten: Fr, 24. Mai: 18:00–22:00 Uhr;
Sa/Mo/Di/Mi/Fr: 16:00–22:00 Uhr; Do/So: 12:00–18:00 Uhr
Kunstverein Erlangen – Neue Galerie

Die Installation „Simple Souls“ zeigt hunderte horizontal und vertikal an Fäden arrangierte bunte Papierfiguren, von denen jede, ob tanzend, kämpfend, fliehend oder fallend, in ihrem Ausdruck einzigartig ist. Die Miniaturskulpturen werden von den vorbeigehenden Besucherinnen und Besuchern in Bewegung versetzt und kreisen gleichzeitig um sich selbst, was der Installation ein bewegliches Moment verleiht – eine Komposition aus Farbe, Licht und Schatten. Ebenso zu sehen sind Bilder sowie weitere skulpturale Kompositionen der Künstlerin.

Empfang in der Ausstellung in Anwesenheit der Künstlerin am 24. Mai um 18:00 Uhr.

Am Sonntag, 26. Mai um 15:00 und 18:00 Uhr ist Lindy Annis‘ Papiertheater-Performance „Frankenstein – Ein Papier-Stück“ im Theater in der Garage zu sehen.

www.lindyannis.net

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At the Still Point of the Turning World https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/at-the-still-point-of-the-turning-world-2/ Thu, 21 Mar 2019 19:21:52 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=4393 Deutsche Erstaufführung

„At the still point of the turning world. Neither flesh nor fleshless; Neither from nor towards; at the still point, there the dance is.“
Inspiriert durch diesen Vers von T. S. Eliot kreierte Renaud Herbin ein Stück, das sich in einer Begegnung von Puppentheater und Tanz verortet. Zahlreiche kleine Figuren hängen in Beutel verpackt an unzähligen Fäden. Sie bilden eine Masse, eine kompakte Gemeinschaft, eine Landschaft der Materie. In Interaktion mit der Tänzerin Julie Nioche und den Puppenspielern oszilliert diese Einheit zwischen Leblosigkeit und Bewegung und erfüllt den Raum mit assoziativen und poetischen Bilderwelten. Material und Körper bewegen sich gegenseitig und lassen die Grenzen verschwimmen, ohne erkennen zu geben, wer den Bewegungsimpuls des jeweils anderen auslöst. So vermischen sich die Akteure, sie erscheinen, kommen zusammen, brechen wieder auseinander oder erweitern sich gegenseitig – mit der Bewegung auf der Bühne entsteht eine spürbare Energie. Das Publikum wird mitgenommen auf eine Suche nach dem Sinn der Existenz, deren Fragilität, und dem Atem, der sie belebt. Untermalt wird die visuelle Ebene dabei durch die musikalische Arbeit von Sir Alice. Die Geräusche der Figuren und Darsteller werden live auf der Bühne mit Klang- und Gesangsfragmenten begleitet und wachsen im Einklang miteinander zu einer harmonischen Soundkulisse.
Renaud Herbin studierte an der École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette in Charleville-Mézières. Seit 2012 ist er Intendant des TJP Strasbourg, wo er eine eigene visuelle Bühnensprache erarbeitet und das sich seither zu einer der wichtigsten Produktionsstätten für zeitgenössisches Figurentheater in Europa entwickelt hat. Renaud Herbin zählt zu den regelmäßigen Gästen des Festivals und war 2017 mit „Mileu” und „WAX“ in Erlangen.
Die Tänzerin und Choreografin Julie Nioche absolvierte ihre Ausbildung am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris. Sie arbeitet auch als Psychologin und Osteopathin und verarbeitet in ihren einfühlsamen Choreografien oft ihre Erfahrungen aus therapeutischen Workshops.

 www.tjp-strasbourg.com

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Man anam ke rostam bovad pahlavan https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/man-anam-ke-rostam-bovad-pahlavan-ich-verdanke-rostam-meinen-ruhm/ Thu, 21 Mar 2019 23:01:30 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=4435 Ali Moini, Tänzer und Choreograf mit iranischen Wurzeln, hat im Theaterraum eine Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Marionette verbindet. Wenn er anfängt, mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Einerseits erweckt Ali Moini die Marionette zum Leben, andererseits gerät sein eigener Körper in einen eigenwilligen Tanz, den er aufführen muss, um die Figur richtig zu lenken. Aber wer steuert hier letztlich eigentlich wen? Wird die Maschine zum Menschen oder der Mensch zur Maschine? Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel auf Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ Die Figur des Rostam, ein persischer Sagenheld, steht hier für den Umstand, dass sich jemand die Arbeit und Ideen eines anderen aneignet und sich mit dessen Erfolgen brüstet. Gleichzeitig bringt der Satz zum Ausdruck, dass man dadurch ein Stück weit zu dem geworden ist, den man beraubt hat. So hinterfragt Ali Moini in seiner Inszenierung die Themen Aneignung und Anpassung, die Spiegelung des Fremden sowie die Möglichkeit, die eigenen Bewegungen und Absichten von außen betrachten zu können.

Ali Moini studierte Schauspiel in Teheran und Choreografie u. a. in Lissabon. Sein erstes Solostück „My Paradoxical Knives“, für das er große Anerkennung von Presse und Publikum erhielt, kreierte er im Jahr 2010. Regelmäßig arbeitet er mit der Compagnie Selon l’Heure aus Paris zusammen.

www.selonlheurecompany.com

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On the Concept of the Face, Regarding the Son of God https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/on-the-concept-of-the-face-regarding-the-son-of-god/ Thu, 21 Mar 2019 23:17:56 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=4436 Ein alter Mann wird von seinem Sohn gepflegt. Sein Körper befindet sich an der Grenze des Verfalls. Trauer, Hilflosigkeit aber auch emotionale Verbundenheit bestimmen die zart poetisch wie radikal künstlerisch überhöhte Darstellung einer häuslichen Szene. Das zutiefst menschliche Leid um die Endlichkeit des Daseins, gepaart mit der individuellen Tragik des Alterns, wird dabei überstrahlt vom eindringlichen Blick Jesu. Das Bildnis des Renaissance-Künstlers Antonello da Messina zeigt das Antlitz von Gottes Sohn in all seiner Daseinsbezogenheit als Mensch. Er blickt dem Zuschauer in die Augen, fragend und fordernd zugleich. Dabei begleitet er wachsam das Geschehen auf der Bühne, wird zum stummen Akteur einer Szene, die er nicht bestimmen kann und fungiert durch seinen Blick hindurch zugleich als Spiegel des Betrachters. „In diesem Stück wird der Blick Jesu zum Scheinwerfer, der die Geschehnisse auf der Bühne in wechselhaftes Licht taucht. Das Licht könnte gut oder böse sein, anstößig oder unschuldig.“ (Romeo Castellucci)

1981 von Romeo Castellucci, Claudia Castellucci und Chiara Guidi gegründet, gehört die Socìetas Raffaello Sanzio mittlerweile zu den wichtigsten Impulsgebern der experimentellen freien Theaterszene unserer Zeit. Ihre Arbeiten sind Kompositionen aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst und Theater und kreieren zumeist opulente Bilder unmittelbarer, ursprünglicher und menschlicher Tragik. „On the Concept of the Face, Regarding the Son of God“ entstand bereits 2010 im Rahmen von Theater der Welt und erfuhr seither weltweit große Beachtung. Die Produktion hat bis heute nichts von ihrer ästhetischen wie inhaltlichen Relevanz verloren.

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Inszenierungsgespräch in englischer Sprache statt.

www.societas.es

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Sand in the Eyes https://www.figurentheaterfestival.de/veranstaltung/sand-in-the-eyes/ Thu, 21 Mar 2019 10:18:51 +0000 https://www.figurentheaterfestival.de/?post_type=event&p=3740 Der libanesische Künstler Rabih Mroué beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Bildern von Gewalt, den Mechanismen von Märtyrerkult und politischer Propaganda. Er sammelt Materialien, zerlegt und überschreibt sie und konzipiert daraus Arbeiten für die Bühne, die hinterfragen, wie Bilder und Geschichten konstruiert und instrumentalisiert werden. Recherchen zu den Rekrutierungsvideos islamischer Extremisten in Hessen sowie von Mroué gesammelte Videos und Gespräche mit dem Verfassungsschutz bilden das Material für seine aktuelle Arbeit „Sand in the Eyes“. Darin versucht Mroué die Bildsprache der Propaganda freizulegen: Was erzählen die Videos, die speziell auf die Sehgewohnheiten von Jugendlichen zugeschnitten sind, über diejenigen, die sie produzieren? Und wie gelingt es durch sie, junge Menschen zu rekrutieren?

Neben seiner Lecture-Performance präsentiert Rabih Mroué beim diesjährigen Festival zudem seine Produktion „Rima Kamel“ – eine feinsinnige, persönliche Erzählung über die bewegende Geschichte einer virtuosen Sängerin, verknüpft mit der Historie eines vom Bürgerkrieg zutiefst verunsicherten Libanons.

# gesellschaft
# demokratie
# digitalität

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