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Gisèle Vienne / Frankreich
Kindertotenlieder || ca. 75 min
mit wenigen englischen Textpassagen
Eine Produktion von DACM in Zusammenarbeit mit Le Quartz – Scène nationale de Brest | in Koproduktion mit Le Quartz – Scène nationale de Brest, Les Subsistance 2007, Lyon, Centre Chorégraphique National de Franche-Comté à Belfort dans le cadre de l’acceuil studio, Centre nationale de danse contemporaine d’Angers | mit Unterstützung von: Drac Rhône-Alpes, Ministère de la culture et de la communication, Région Rhône-Alpes, Conseil général de l’Isère, Ville de Grenoble, DICREAM, Ministère de la culture et de la communication und Étant donnés, the French-American fund for the performing arts, a program of Face, Centre Chorégraphique National de Montpellier Languedoc-Roussillon, Point Ephémère à Paris

Gisèle Vienne zählt zu den aufregendsten Theatermacherinnen Frankreichs. In ihren Arbeiten verbindet sie Puppentheater, Tanz und Bildende Kunst zu einer vollkommen neuen Ausdrucksweise. Für die Bühne entwirft sie ästhetisierte Räume und Landschaften, die sie mit extrem realistischen Puppen und menschlichen Darstellern bevölkert und so ein komplexes Vexierspiel von künstlichen und realen Körpern choreografiert.
Für „Kindertotenlieder“ erschafft Gisèle Vienne eine alpine Winterlandschaft – eine eisige Welt, in der alles Leben zu erstarren droht und in der es nur noch vereinzelt ein letztes Aufbäumen gegen den endgültigen Stillstand gibt. An diesem Ort trifft sich eine Gruppe von Teenagern zu einem Black Metal-Konzert, das gleichermaßen Totenfeier und Bestattungsritual für einen ermordeten Freund ist. Immer wieder rückt die Gewalttat ins Zentrum des Geschehens, jedoch auf unterschiedliche Weise dargestellt: die Todessehnsucht des Opfers, die Tat in der Vorstellung des Mörders und schließlich das, was als wahrer Tathergang erscheint. Vom gleichnamigen Liederzyklus von Gustav Mahler und den Gedichten Friedrich Rückerts übernimmt sie die Stimmung, aber musikalisch geht sie in eine ganz andere Richtung. Stephen O’Malleys und Peter Rehbergs live auf der Bühne gespielte Musik reicht von flächigen Ambient-Klängen bis zu dröhnendem Metal. Gisèle Vienne macht es dem Zuschauer nicht leicht, doch es geht ihr keineswegs um den Schock. Vielmehr erforscht sie radikal und ohne Tabus die Relation von Fantasie und Realität.

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Inszenierungsgespräch statt.


“Kindertotenlieder” is the unsettling examination of the relationship between fantasy and reality. Set in an alpine snowscape, a group of teenagers meet for a black metal concert which turns into a mourning ceremony for a murdered friend. The violent deed is recounted from different perspectives: the death-fantasy of the victim, the imagination of the murderer and what appears to be the truth, thus blurring the line between imagination and action.



von und mit: Jonathan Capdevielle, Margrét Sara Gudjónsdóttir, Guillaume Marie, Anja Röttgerkamp, Jonathan Schatz | Konzeption, Inszenierung, Szenografie: Gisèle Vienne | Text, Dramaturgie: Dennis Cooper | Live-Musik: KTL (Stephen O’Malley und Peter Rehberg) | Licht: Patrick Riou | Roboter: Alexandre Vienne | Puppen: Raphaël Rubbens, Dorothéa Vienne-Pollak, Gisèle Vienne, unterstützt von Manuel Majastre | Masken: Max Kössler | mit der Unterstützung des Technik-Teams von Le Quartz – Scène nationale de Brest | Produktion, Administration: Bureau Cassiopée

externer Linkwww.g-v.fr

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21.05.2011, um: 20:30 h
|| Markgrafentheater


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