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Stuffed Puppet / Neville Tranter / Australien / Niederlande
Cuniculus || ca. 80 min
in englischer Sprache

In den letzten 30 Jahren ist Neville Tranter mit beinahe allen seinen Inszenierungen beim Internationalen Figurentheater-Festival zu Gast gewesen. Sein virtuoses Puppenspiel wird auf der ganzen Welt gefeiert und hat immer wieder sogar hartgesottene Skeptiker des Figurentheaters begeistert. Auch in seiner neuen Produktion „Cuniculus“ verbindet er auf seine einzigartige Weise bodenständigen Humor und bitteren Ernst. Es tobt ein Krieg und die Erdoberfläche ist verwüstet und vergiftet. Schutz bieten nur noch die unterirdischen Tunnel und Höhlen, wo der Kriegslärm als dumpfes Grollen zu vernehmen ist. Dort haust eine Hasenfamilie und mit ihnen ein Mensch, der glaubt, ein Hase zu sein. Tagein tagaus sitzen sie im Dunkeln und warten auf die Hasenmutter, die sich als einzige noch an die Oberfläche wagt, um Futter zu suchen. Und während sie warten, vertreiben sie sich die Zeit mit Geschichten, Rangkämpfen, grausamen Spielchen und schwelgen in Fantasien über bessere Zeiten. Über ihnen thront wie ein Wächter der übergroße tote Vater, der in einem Anfall wahnwitziger Courage sein Leben verlor. Er allein hat sich den Panzern entgegengestellt und den Krieg für wenige Sekunden aufhalten können – so erzählen es sich zumindest die Hasen. In all diesem Treiben wird sich der Mensch nun schmerzlich seiner Andersartigkeit bewusst. Zwar ist er in den Kreis der Familie integriert und folgt denselben Ritualen, doch scheinbar wissen alle um ihn herum mehr als er und treiben ihr Spiel mit ihm. Immer wieder verstören ihn die Grausamkeiten seiner „Geschwister“, die letztendlich leider allzu menschlich erscheinen, und so wird er schließlich den Bau verlassen müssen – eine kluge und bitterböse Geschichte über das Wesen der Menschlichkeit.
„Puppen-Fans werden auch in dieser Inszenierung nicht enttäuscht von der beispiellosen Kreativität in Tranters Figurenbau und der gewohnt eigensinnigen und schonungslosen Direktheit seiner Erzählung.“ Allgemeine Zeitung Mainz, September 2008


The earth lay waste, barren and poisoned. Underneath the surface were holes with entrances to endless tunnels. In this dusky world they lived, with their diseased skin, their unending number of children; there they breathed in their stinking air, there they ate, nibbled, snorted and lay together in copulation. Now, in this world there lived a man who thought he was a rabbit.



Idee und Spiel: Neville Tranter | Text: Jan Veldman | Regie: Hans Man in ’t Veld | Puppen: Neville Tranter | Bühne: Desiree van Gelderen | Musik: Ferdinand Bakker, Kim Haworth

externer Linkwww.stuffedpuppet.nl

Bild1

Bild2

Bild3

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16.05.2009, um: 19:30 h
|| Markgrafentheater

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17.05.2009, um: 19:30 h
|| Stadttheater Fürth

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18.05.2009, um: 20:00 h
|| Tafelhalle

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19.05.2009, um: 20:00 h
|| Tafelhalle


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