gruppen-/stückdetail

\ zurück

Helden / Berlin
Helden des 20. Jahrhunderts // ca. 180 min mit Pause
Ein Hysterienspiel mit Puppen
Eine Koproduktion des Theaters Basel mit dem Frankfurter TAT im Spielplan der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Herrscher, Revolutionäre, Idole – mehr als 60 Figuren versammeln sich auf engstem Raum und lassen die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts Revue passieren. Ein reich bevölkerter Götter- und Heldenhimmel im Guten wie im Bösen. Hitler bei Freud auf der Couch, Mickey Mouse im Flirt mit dem russischen Bären und Kennedy auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise im Bett mit Marilyn Monroe ...
Das 20. Jahrhundert wimmelt von Berühmtheiten, die zu Ikonen der Geschichte wurden und die für die Gegenwart nachhaltig die Welt der Bilder und damit die Realität der Massenmedien bestimmen. Will das Theater sich der Heldengalerie des 20. Jahrhunderts annehmen, steht es in direkter Konkurrenz zu den medial aufbereiteten Dokumenten. Epochen, die vor der Erfindung der Massenmedien den Wunsch nach weltumspannenden Geschichten und Figuren befriedigen wollten, griffen zur Abbildung der Schicksalsträger durch Puppen. In der künstlerischen Vereinfachung und Konzentration fand sich ein Weg, die unverständliche Kompliziertheit der Welt zu bannen. Der Regisseur Tom Kühnel und die geniale Puppenbauerin und Puppenspielerin Suse Wächter arbeiten seit Jahren an einer Neuerfindung und Weiterentwicklung des Puppenspiels im Sprechtheater. Der gleichzeitige Einsatz von lebensechten Puppen und Schauspielern hat an Theatern in ganz Deutschland zu verblüffenden Ergebnissen geführt. „Helden des 20. Jahrhunderts“ ist zweifellos eine der wichtigsten Inszenierungen des Figurentheaters der letzten Jahre.
„Das 20. Jahrhundert ist ein abgeschlossenes Sammelgebiet. Das kann man jetzt einsortieren und ins Kästchen packen“, sagt der Autor Jürgen Kuttner auf die Frage, wie es zu diesem Abend kam. „Das Reizvolle an Puppen ist, dass eine Geschichtserzählung wieder spielbar wird. Wenn Bruno Ganz als Hitler auftritt, will er der beste Hitler-Darsteller aller Zeiten sein und hinterher entschuldigt er sich dafür, dass er einen so schrecklichen Typen spielt. Eine Puppe hat solche Probleme nicht. Es ist eine Täuschung zu glauben, dass Puppen süß, klein und putzig sind. Die können eine bedrohliche oder ernsthafte Qualität kriegen.“

In three hours and with more than 60 puppets, the production recalls the 20th century: Hitler is lying on Freud’s couch, Mickey Mouse is flirting with the Russian bear and Kennedy is in bed with Marilyn Monroe at the height of the Cuba Crisis … “It’s a delusion to think that puppets are sweet, tiny and cute. They may acquire a threatening or serious quality.” (Jürgen Kuttner, author)



Regie: Tom Kühnel
Text: Jürgen Kuttner, Stefan Schwarz, Tom Kühnel, Suse Wächter, Bernd Stegemann
Puppenanimation: Rike Schubert, Steffi König, Suse Wächter
Musik: Martin Klingeberg, Matthias Trippner, Gerhard Schmitt
Bühne / Puppen: Suse Wächter
Licht: Steffen Habermann, Ton: Lutz Nerger
Video: Peter Kühlborn


Bild1

Bild2

Bild3

\ zurück

 

-
11.05.2007, um: 20:00 h
// Kulturforum, Große Halle

-
12.05.2007, um: 19:00 h
// Markgrafentheater

-
20.05.2007, um: 19:00 h
// Tafelhalle


Gruppe-/Stückvorschau
// mehr Bilder

 
Druckansicht / Print
zu den Favoriten hinzufügen
Home-URL dieser Seite